Vorhänge selber machen: Anleitung in 6 Schritten  

Vorhänge runden jeden Raum ab und geben ihm das gewisse Etwas. Du kannst dir fertige kaufen oder du nähst sie dir einfach selber! Vorhänge selber machen ist gar nicht so schwer, wie du vielleicht denken magst. Wir zeigen dir in sechs Schritten, wie es dir gelingt.
Vorhänge selber machen: Anleitung in 6 Schritten  

Letzte Aktualisierung: 07. August 2020

Wenn du umziehst oder auch nur den Stil eines Raums ändern möchtest, gibt es nichts Schöneres, als das Zuhause mit eigenen handgefertigten Kreationen zu gestalten. Für ein perfekt aussehendes Schlaf- oder Wohnzimmer, kannst du ein DIY-Projekt in Angriff nehmen und deine Vorhänge selber machen. Und in unserem heutigen Beitrag findest du eine Anleitung dafür, wie du sie herstellen kannst.

Vorhänge sind ein Accessoire, das das Ambiente eines jeden Raumes verschönern kann. Daher solltest du sehr wählerisch sein und nur diejenigen auswählen, die am besten zu deinem Stil passen. Wenn du deine Vorhänge selber machen möchtest, solltest du die folgenden Schritte ausführen, um professionelle Ergebnisse zu erzielen – auch wenn du noch nie zuvor Vorhänge selbst genäht hast!

1. Vorhänge selber machen: Wähle zunächst einen Stil

Es gibt eine Vielzahl an Vorhangstilen, von denen einige einfacher umzusetzen sind als andere. Als erstes empfehlen wir dir, dich von Zeitschriften oder dem Internet inspirieren zu lassen. Du kannst dir für deine Recherche sogar die Häuser deiner Freunde ansehen!

Wenn du noch nie Vorhänge genäht hast, solltest du zunächst mit einem einfacheren Design anfangen. Außerdem solltest du dich für einfachere Muster entscheiden, da diese nicht so zeitaufwendig sind und daher leichter gelingen werden. Um die richtigen Vorhänge für dein Zuhause zu finden, solltest du folgende Aspekte bedenken:

  • Die Einrichtung deines Zimmers
  • Wie viel Zeit du dort verbringst
  • Deine Interessen
  • Die Farben, die am besten zu dem Raum passen

2. Das Abmessen der Fenster

Viele Menschen machen den Fehler, den Stoff für ihre Vorhänge zu kaufen, ohne überhaupt zu wissen, wie viel sie benötigen. Daher solltest du vor dem Kauf zunächst die Länge deiner Fenster messen und dann noch einen extra Rand und Platz zum Nähen einkalkulieren. Außerdem benötigst du für den Saum mindestens 3 Zentimeter zusätzlich auf jeder Seite. Darüber hinaus solltest du noch etwas Stoff als Reserve einberechnen.

Hier ist ein Trick: Lange Vorhänge sollten mindestens 2 Zentimeter über dem Boden und kurze Vorhänge fünf Zentimeter unterhalb des Fensters enden.

Wie bereits erwähnt, solltest du genügend Stoff für dein Projekt kaufen. Denn wenn du beim Nähen feststellst, dass dir etwas fehlt, kann es im Nachhinein oft schwierig sein, exakt denselben Stoff wiederzufinden. Jeder Stoffballen ist anders, daher solltest du darauf achten, dass dein gesamter Stoff aus einer Charge stammt.

3. Stoff kaufen

Einige Geschäfte bieten ihre Hilfe an, um die Menge an Stoff zu bestimmen, die du für deine Vorhänge benötigst. Es ist jedoch immer besser, wenn du bereits selber eine genaue Vorstellung davon hast, wie viel du benötigst. Es gibt verschiedene Arten von Stoffen und was du letztendlich auswählst, hängt ganz vom Stil oder der Art des Vorhangs ab, den du nähen möchtest.

In Bezug auf die Details, die du vor dem Kauf berücksichtigen solltest, gilt es Folgendes zu beachten:

  • Geht der Stoff beim Waschen ein oder nicht?
  • Lässt er sich leicht reinigen oder bügeln?
  • Ist der Stoff leicht zu nähen?
  • Lässt er sich so falten, wie du möchtest?
Vorhänge selber machen - Gardinenstange

4. Die Wahl der Vorhangstange und der Ringe

Wenn du noch keine hast, kannst du beim Kauf des Stoffes auch eine Gardinenstange kaufen. Suche nach einer, die auf jeder Seite maximal zehn Zentimeter über dein Fenster hinausragt.

Denke daran, dass die Stangen nicht zu dick sein sollten. Dies kann es mitunter unmöglich machen, die Vorhänge zu schließen. Denke ebenfalls daran, dass deine Wandfarbe zu deinen Vorhängen passen sollte.

5. Vorhänge selber machen: Zuschneiden und nähen

Schließlich steht der wohl aufregendste Teil bei der Herstellung deiner eigenen Vorhänge an: Das Zuschneiden und Nähen. Idealerweise hast du bereits deine eigene Nähmaschine zu Hause. Falls dies nicht der Fall ist, kannst du alle Nähbereiche mit Nadeln markieren und zu jemandem bringen, der das Nähen für dich übernehmen kann. Du solltest bedenken, dass das Nähen von Hand viel Zeit in Anspruch nimmt. Außerdem sind handgenähte Nähte meistens lockerer und lösen sich leichter.

Der beste Ort, um mit Stoff zu arbeiten, ist auf einem Tisch oder einer ebenen Fläche wie dem Boden oder einem Esstisch. Vergiss nicht, einen Saum zu nähen, damit der Stoff nicht ausfranst. Er sollte ungefähr fünf Zentimeter groß sein: Säume zweimal doppelt und nähe dann weiter.

6. Vorhänge selber machen: Nun sind sie fast fertig zum Aufhängen

Sobald du deine Vorhänge genäht hast, fehlen nur noch die Aufhänger, an denen du sie an der Gardinenstange befestigen kannst. Es gibt viele Befestigungsmöglichkeiten, aber die einfachste Möglichkeit besteht darin, kleine, rechteckige Stoffstücke an das obere Ende deiner Vorhängen zu nähen. Diese Schlaufen sollten etwa 20 Zentimeter voneinander entfernt sein.

Manche Menschen bevorzugen Holzringe oder Ringe aus einem anderen Material. Du kannst auch einen großen Saum am Stoff selbst anbringen, durch den du die Gardinenstange hindurchführen kannst.

Bevor du deine Vorhänge aufhängst, solltest du sie waschen und bügeln. Dadurch werden sie gleich besser aussehen. Schließlich lag der Stoff zunächst gefaltet im Laden, dann hast du mit ihm gearbeitet und ihn womöglich sogar woanders hingebracht, um ihn nähen zu lassen.

Du wirst sehen, dass gebügelte Vorhänge in jedem Fall viel schöner aussehen.